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Was ist Erdmagnetismus?
Es ist der Magnetismus des Erdkörpers, dass eine allseitig
frei beweglich Magnetnadel eine bestimmte Richtung einnimmt. Jeder Magnet hat
zwei Pole, einen Nordpol und einen Südpol. Der Nordpol weist nach Norden,
der Südpol nach Süden. Gleichnamige Pole stoßen einander ab,
ungleichnamige Pole ziehen einander an. Der nahe dem geographischen Nordpol
gelegene erdmagnetische Pol ist daher ein magnetischer Südpol.
Was ist ein Pol?
Endpunkt einer Achse eines sich drehenden Körpers. Geographischer
Nordpol liegt mitten im Polarmeer. Die Abweichung der Magnetnadel von der genauen
N-S Richtung nennt man magnetische Missweisung oder Deklination. Die Neigung
einer frei aufgehängten Magnetnadel gegen die Waagrechte nennt man Inklination.
Die Erde verhält sich wie ein großer Magnet, dessen Südpol im
N und dessen Nordpol im S liegt. Beide Pole ändern ihre Lage mit der Zeit.
Unter Berücksichtigung dieser Deklination ist die Bestimmung der Lage des
geographischen Nordpol recht einfach. Man bedient sich hier der Hilfe des Kompasses.
Seine Funktion beruht darauf, dass sich eine frei bewegliche Magnetnadel in
die N-S Richtung ausrichtet. Er besteht aus einer Magnetnadel, die auf einer
Spitze gelagert ist, einer Kompassrose und einem Gehäuse welches nicht
aus Eisen besteht. Eine Bussole ist ein spezieller Kompass, der mit Visiereinrichtung,
Spiegel und häufig mit einer Fluidfüllung ausgestattet ist. Kimme
und Korn oft Fluoriszierend.
Kompassrose
Wie jeder Kreis in der Geometrie wird sie meist in 360° eingeteilt,
und zwar nach rechts im Uhrzeigersinn drehend (Anmerkung: In manchen Ländern
auch linksdrehend üblich – Gegenrichtung beachten). Manchmal auch 400°
Einteilung möglich (Gon, Neugrad). Zur leichteren Bedienung bzw. nicht genauen
Anwendung reicht manchmal die Unterteilung in nur 16 Kompassrichtungen (N, S,
W, O, NO, SO, SW, NW, NNO, ONO, OSO, SSO, SSW, WSW, WNW, NNW). Für äußerst genaue
Anwendung wird die Kompassrose auch in 6400 Striche eingeteilt, was natürlich
nur auf sehr großen Kompassen Sinn macht (Schiffe). 6400 Artelleriepromille
in 64 Teilungen (100 Art.prom. = 5°37'30").
Magnetnadel
Die Magnetnadel ist frei auf einer Nadelspitze gelagert. Sie hat meist ein schwarz
oder farbig gekennzeichnetes Nordende. Sehr aufwendige Bussolen erlauben eine
Deklinationskorrektur und fallweise auch die Kompensation der Inklination um
eine kürzere Einschwingzeit zu erreichen. Für die südliche Hemisphäre (z. B.
Australien) gibt es eigene Spezialkompasse, denn die Inklination ist so groß,
dass die Magnetnadel zum Erdboden zeigen würde.
Zieleinrichtung
Kimme und Korn oft fluoriszierend.
Finden der Nordrichtung
Den Kompass ruhig halten bis der Zeiger ausgependelt ist, die
Zeigerspitze zeigt nun nach Norden. Die Kompassrose wird mit N oder
0° mit der Zeigerspitze zur Deckung gebracht.
Anvisieren eines sichtbaren Zieles
Wird ein sichtbares Ziel erkannt, auf das sie zugehen wollen,
dann visieren sie dieses Ziel mit der Visiereinrichtung des Kompasses an. Sie
drehen die Kompassrose bis N oder 0° mit der Zeigerspitze zur
Deckung gebracht wird und können jetzt die Marschzahl ablesen.
Marschieren nach einer Marschzahl
Natürlich ist es auch möglich mit einer bekannten Marschzahl ein Ziel
zu finden. Die Kompassrose wird solange gedreht bis die Marschzahl mit der Visiereinrichtung
übereinstimmt. Nun dreht man sich mit dem Kompass bis N oder
0° auf der Kompassrose mit der eingependelten Zeigerspitze übereinstimmt.
Nun in Visierrichtung gehen bis das Ziel erreicht ist.
Einnorden der Karte
Bei Landkarten ist Norden immer oben und Ortsnamen sind immer
von West nach Ost. Die Karte so einrichten, bis Ortsnamen 90° zur eingependelten
Kompassnadel stehen. Die meisten Bussolen haben dafür auf der Kompassrose
eine Markierungslinie.
Bestimmen der Marschzahl
Den Ausgangspunkt und den Zielpunkt markieren und gegf. eine
Linie ziehen. Nun den Kompass mit der Längsseite auf die Verbindungslinie
legen. Die Kompassrose drehen, bis die Nord Süd Striche der Kompassrose
mit der Nord Südlinie der Landkarte übereinstimmt. Jetzt kann bei
der Visiereinrichtung die Marschzahl abgelesen werden.
Bestimmung eines im Gelände sichtbaren Punktes
Mit den Kompass den sichtbaren Punkt anvisieren und den Richtungswinkel
durch drehen der Kompassrose einstellen. Die Nordmarkierung der Kompassrose
über den Norden der Kompassnadel stellen. Auf der Landkarte den eigenen
Standort einzeichnen. Den Kompass mit der Gehäusekante auf die eingezeichnete
Standortmarkierung legen und den Kompass um den Standort drehen bis die Nord
Süd Striche der Kompassrose mit der Nord Südlinie der Landkarte übereinstimmen.
Der zu bestimmende Punkt liegt nun in der durch die Längsseite des Kompasses
gebildeten Linie.
Bestimmung des eigenen Standortes
Einen bekannten Punkt im Gelände anvisieren und den Richtungswinkel
einstellen. Den Kompass auf die Landkarte mit der Längsseite an den anvisierten
Punkt legen und drehen bis die N-S Linie der Rose mit der N-S Linie der Landkarte
übereinstimmt. Eine Linie vom anvisierten Punkt ausgehend parallel zur
Längsseite des Kompasses einzeichnen (Richtung Frontseite des Kompasses).
Nun einen zweiten bekannten Punkt im Gelände suchen und nach gleicher Methode
vorgehen. Der Schnittpunkt beider Linien gibt den gesuchten Standort an. Je
näher der Winkel beider Linien bei 90° liegt, desto genauer lässt
sich der Standort bestimmen.
Diese Informationen haben wir von verschiedenen Internetseiten zusammengetragen und teilweise ergänzt.
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